B-Five zählt heute weltweit zu Recht zur ersten Riege der Blockflötenensembles. Das höchst differenzierte Zusammenspiel, der ausgefeilte Klang und das mitreißende Temperament setzen Maßstäbe. Eine CD, die man in stillen Stunden sicher immer wieder hervorholen und mit größtem Vergnügen hören wird. Für mich eine der erfreulichsten Blockflöten-Produktionen der letzten Jahre und sicher darüber hinaus.

Klassik Heute, Heinz Braun

warm, innig, virtuos ∗ ∗ ∗ ∗ ∗

Das Blockflötenquintett bFIVE setzt in seiner Arbeit seit vielen Jahren zwei Schwerpunkte: zum einen die Darbietung von Consortwerken der Renaissance und zum anderen den Aufbau eines zeitgenössischen Repertoires für Flötenensemble. Auf der neuesten CD von bFIVE werden diese beiden Aspekte auf schöne Weise miteinander verbunden. Zu hören sind Consortwerke von John Dowland und die "Dowland-Suite" des Schweizer Komponisten Carl Rütti, die eigens für bFIVE geschrieben wurde. Diese Komposition besteht aus fünf Sätzen, von denen jeder für einen Lebensabschnitt Dowlands steht. Motive aus seinen Werken werden darin verarbeitet, ebenso kommen Formen zur Anwendung, die bereits Dowland benutzt hat. Rütti gelingt mit seiner "Dowland-Suite" ein wunderbarer und origineller Kontrast zu Dowlands Werken. Er verliert nie den Kontakt und Respekt zum Original, nutzt aber eine vielgestaltige, zeitgenössische Tonsprache.
Das bFIVE Recorder Consort bietet beide Aspekte hervorragend dar. Die oftmals sehr melancholischen Dowland-Werke erklingen in gemessenen Tempi mit großer Wärme und Innigkeit. Besondere Höhepunkte sind dabei die Auszüge aus der Sammlung "Lachrimae, or Seven Teares". In den Sätzen der Suite von Carl Rütti dagegen können die fünf Blockflötisten ihr ganzes virtuoses Können unter Beweis stellen. Die Homogenität des Consorts ist dabei immer bestens gewährleistet.

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